"Ytinrete"

(2017)


"Ytinrete" entstand aus einer abendlichen Improvisation heraus und sollte ursprünglich ein Lied von schier unendlicher Dauer - mit dem sich stetig wiederholenden Begleitmotiv - werden. Aber es gibt noch genügend andere Projekte, die darauf warten fertig zu werden...

Nicht alles, einfach klingt, ist leicht.

Nicht alles, ewig scheint, bleibt ewig.

Das an sich schon eher ungewöhnliche 5-/8-Taktmaß wird durch gelegentliche 6/8-Takte gebrochen. Die Melodie spielt zudem häufig sowieso nach ihren eigenen Regeln und Betonungen.

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Den Titel schon rückwärts gelesen?



"Stufen"

(2015/2016)


Die obige Aufnahme stammt aus dem Konzert (26.01.2016).

 

Chorleitung: Manfred Klinkebiel,

Sopran: Katharina Stoll, Klavier: Martin Meyer

Das Werk "Stufen" ist eine Auftragskomposition anlässlich des 25-jährigen Jubiläums des Uni-Chores zu Oldenburg und lässt das gleichnamige, bekannte Gedicht von Hermann Hesse gemäß der Phrase "In jedem Anfang wohnt ein Zauber inne" in neuem Zauber erklingen.

Kompositorische Gedanken

Die Komposition „Stufen“ ist im Auftrag des Hochschulchors der Universität Oldenburg entstanden und führt im Sinne des gleichnamigen Gedichts von Hermann Hesse musikalisch vielfältig durch die verschiedenen Lebensabschnitte.
Einleitend erklingt im Klavier bereits ein Auszug der später im Chor wiederkehrenden Melodie zu den Leitversen „Und jedem Anfang wohnt ein Zauber inne, der uns beschützt und der uns hilft, zu leben“ (Refrain).  Nach dem kurzen Intro setzen Männer- und Frauenstimmen in erzählender Weise nacheinander ein und besingen Hesses Vergleich zwischen fortschreitendem Alter und welkenden Blüten ehe der Ruf des Herzens im vollen Chorklang archaisch erstrahlt und dabei die wichtigen Schlagworte „Abschied“, „Neubeginne“, „Tapferkeit“ sowie „Trauern“ harmonisch in ihrer Bedeutung hervorhebt.

Aufnahme der Generalprobe


Dynamische Wechselbewegungen unterstreichen zusätzlich die emotional positiv wie negativ besetzten Gedankenbilder.

Der glanzvolle und teils melancholische Klang mündet in den eingangs erwähnten Leitversen. Erstmals einstimmig erschallend präsentiert der Chor – vom Klavier rhythmisch stark unterstützt – den „Zauber des Anfangs“, welcher den Zuhörer rhythmisch überrascht und in einem klanglich eindrucksvollen Höhepunkt lautstark fesselt.

„Wir sollen heiter Raum um Raum durchschreiten“ heißt es in den folgenden Versen von Hesses Gedicht. So ertönt ein fröhliches Sopran-Solo über der neuen, teils hüpfenden Klavierbegleitung. Für einen kurzen Augenblick untersetzt der Chor das Solo, Hebung und Weitung jeder „Stufe“ werden wortgetreu umgesetzt und somit musikalisch hörbar. Abrupt überlässt der Chor jedoch der Solistin wieder das Wort, damit diese für steten Mut und Offenheit zu „Aufbruch und Reise“ plädieren kann, um dem „Erschlaffen aus Gewohnheit“ zu entgehen. Wechsel in Tempi, Takt und Harmonie stellen hierbei die „Spannung des Aufbruchs“ oder das „drohende Erschlaffen“ heraus.

Die letzte Passage ist düster und trist angelegt, entsprechend der besungenen „Todesstunde“. Da auch hier das Herz als zentrale Instanz für das Eintreten in neue Lebensabschnitte (auch z.B. ein Leben nach dem Tode) in den Vordergrund rückt („Wohlan denn, Herz, nimm Abschied und gesunde!“) gestaltet sich dieser melancholische, langsame, teils dissonante Abschnitt in rhythmischer und melodischer Annäherung zu den Versen vor dem ersten Refrain. Der Lebensruf leitet allmählich in Form eines rhythmisch pulsierenden Herzschlags den abschließenden Refrain ein, welcher den Zuhörern die Kunde vom positiven Blick in die Zukunft mit auf den Weg geben soll.


"Frozen Echoes"

(2014)


Das Stück "Frozen Echoes" entstand im Rahmen eines Kompositionswettbewerbs der Universität Oldenburg. Dem Werk zu vier Händen bzw. zwei Klavieren waren besondere Spielanweisungen zugedacht. So sollten die mit Mikrofon abgenommenen Flügel jeweils mit unterschiedlichen Halleffekten belegt werden und den Klang durch mehrere unterschiedlich ausgerichtete Lautsprecher im großen Raum streuen. Zudem hätte es durch genaue Anpassung der Lautstärkepegel zum Ende des Stückes zunehmend zu geplanten, leichten Übersteuerungen kommen sollen, symbolisch für Schreie aus dem Eis. Wo diese Schreie herkommen? Du erfährst es in dem folgenden Werkkommentar in Form einer Kurzgeschichte.

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Werkkommentar

Viele Jahrtausende lang war Harmonien ein friedliches Land, in dem alle Völker Hand in Hand lebten. Zahlreiche Dörfer zierten die anmutig geschaffenen Gegenden, reich an Flüssen und Wäldern, Tieren und Pflanzen aller Art. Prunkvoll ragten die zwei Schlösser der Harmonie am Horizont hervor. Mit auffälligen Ornamenten gestaltet, zog König Gardas Burg aus olivgrünen und sandsteinfarbenen Ziegeln die Aufmerksamkeit eines jeden Wanderers auf sich. Hingegen bestach die Festung seines Bruders Vordis durch vielfältige Türme, deren Dächer das gleißende Sonnenlicht einzufangen und wie Edelsteine funkeln lies. Doch die Entdeckung eines kleinen Jungen brachte eine verheerende Zerstörung über das einst so geliebte Land.

Horris, dessen Sohn beim Spielen im Wald eine Höhle voll glänzender Steine gefunden haben wollte, machte sich sofort auf die Suche nach dem erhofften Schatz. Und tatsächlich war sein Sohn auf die wahrscheinlich wertvollste Quelle des Landes gestoßen, jene von der Natur geschützt verborgen lag. Sodann begann Horris damit, nach und nach die Materialien der Höhle abzutragen und in der Stadt zu verkaufen. Die Käufer der Stadt wurden nach einigen Tagen jedoch misstrauisch und beschuldigten Horris gemeinsam des gefährlichen Raubes. Eilend trug sich die Nachricht bis zu König Gardas, welcher Spione auf Horris ansetzte. Diese folgten Horris schließlich eines Nachts bis zur Höhle und berichteten ihrem Herrscher von dem großen Fund. König Gardas, dessen Eifersucht auf die Habseligkeiten des Bruders so starke Qualen verursachte, beschloss den Gewinn für sich allein zu behalten und schickte drei seiner vertrautesten Mitarbeiter los, um die Höhle zu leeren. König Vordis aber, dessen Eifersucht auf die Reichtümer seines Bruders ebenso groß war, hatte einen Spitzel unter den vertrautesten Mitarbeitern König Gardas.

So kam es, dass eines Nachts die Abgesandten der Könige zur Höhle aufbrachen und sich nach den vielen, verzweigten Gängen weit unter der Erde im reichsten Gewölbe trafen. Ein großer Streit zwischen den Fraktionen entbrach, bis schließlich Horris den Raum betrat, welcher schon von weitem die Eindringlinge hören konnte. Horris Versuch eine Einigung zu finden schlug fehl. Die Mitarbeiter der Königsbrüder gingen gemeinschaftlich auf Horris los, stachen ihn tot und warfen ihn in eine in der Höhle befindliche Wasserstelle, bevor sie selbst erbittert kämpften. Nach wenigen Minuten endete bereits die Auseinandersetzung. Der Pistolenschuss eines Soldaten löste eine zerstörerische Kettenreaktion aus. Die Höhle stürzte ein, unbekannte Areale wurden freigelegt, andere verschüttet. Einige Flüsse der umliegenden Gegend trockneten aus, andere liefen über. Das Gleichgewicht des Landes schien in ein Ungleichgewicht geraten.

Wo einst blühende Flora und Fauna das pure Leben ausstrahlten wich die Sonne. Inmitten von Harmonien erinnert nichts mehr an die früher so wundervolle Landschaft. Ein durch den Höhlensturz allmählich entstandenes Meer ist mittlerweile zugefroren und ragt in weite Tiefe. Angrenzende Gebiete sind karg und von fragwürdiger Dürre befallen. Das Naturunglück hat ihnen das Leben entzogen und dringt langsam in Richtung der Schlosstore der Königsbrüder. Aber nicht nur das Land hat sich seither verändert. Auch die Menschen wurden unglücklich. Voller Zwietracht, misstrauisch, neidisch und verschlossen leben sie nebeneinander her. Die Gemüter wurden von der tristen Welt umschlungen. Kaum einer traut sich mehr raus aufs Land. Denn man erzählt sich, dass die Stimme von Horris – nach seinem Sohn schreiend, die Natur um Vergebung bittend – von tief unten im Eis emporsteigt, sobald man sich der riesigen Eisfläche nähert.


"Gib eine Hand der Vertrautheit"

(2014)


Unter dem Projekttitel "Kugelherz - Fremde werden Freunde" entstand die Fortsetzung des drei Jahre zuvor durchgeführten "Kugelherz"-Projekts. Wieder suchte die evangelische Jugend im Sprengel Lüneburg, speziell die Jugendarbeit Hittfeld, nach Bands. Diesmal sollten Songs aufgenommen und auf CD gepresst werden, die Flüchtlingen Hoffnung und Mut spenden, die sie einladen, die Fremdenhass und -furcht nehmen und stattdessen einander verbinden. Zusammen mit Christoph Fischer und Tabea Radtke wurde unser Song "Gib eine Hand der Vertrautheit" auf dem Projekttag zum Besten gegeben.

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Sinfoniewerk "Flow of life"

(2013)


2013 schrieb das Jugendsinfonieorchester (JSO) Hannover einen Kompositionswettbewerb aus. "Flow of life" ist mein eigens auf die JSO-Besetzung zugeschnittener Beitrag, der leider keine positive Rückmeldung bekam. Es dürfte eines meiner aufwendigsten und komplexesten Werke sein. Ein Blick in die Noten lohnt sich!


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Flow of life (Partitur mit Leerpausen).p
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Kompositorische Gedanken

Die Komposition will den Strom des Lebens in seiner Energie und Anwesenheit zum Ausdruck bringen. In sechs Phasen unterteilt kommt der Strom des Lebens zum Vorschein, rauscht merklich und auch unbewusst vorbei. Der Energiestrom gerät ins Schwanken und überwindet schließlich spannungsreiche Störungen. Er findet eine tiefe Ruhe und Gelassenheit ehe er zwischen bezauberndem Aufblühen und leidvollem Verwelken zum Höhepunkt emporsteigt. Plötzlich, unerwartet entschwindet der Strom des Lebens alsbald in seine vorübergehende Phase der Inaktivität.


Die Streichinstrumente bilden die Basis für den Energiestrom. In Geschwindigkeiten, Bewegung, Ausdruck und Lautstärken wird die Stärke und Nähe der Energie präsent.

 

Die Bläser zeigen das Farbspektrum des Strom des Lebens, bringen seine dramatischen, zarten, anmutigen und prachtvollen Momente voll zur Geltung. Sie verkörpern seine Seele, scheinen und weinen.

 

Die Schlaginstrumente sind rar eingesetzt und erlangen umso größere Bedeutung. Sie sind Zeichen der Ankündigung oder wirken unterstützend als Sprachrohr des Lebensstroms, bringen in Rhythmus, Puls und Klangfläche dem Hörer den vitalen Zustand des Energieflusses nahe.


Aufbau des Stückes

phase one – (Awakening): Zunächst erwacht der Lebensstrom aus seiner ruhenden Phase. Die Fermaten sind hierbei als Seufzer, Zustand der Trägheit zu verstehen. Langsam sammelt sich die Energie. Die Besetzung nimmt zu. Zunehmend wird die Energie des Stroms deutlich und auf den Hörer übertragen. Der Strom des Lebens zeigt: ,,Ich bin da!“

 

phase two – (Cascade): Wie ein rauschender Wasserfall, wie ein Wind zieht der Strom des Lebens aus der Ferne vorüber. Gleichzeitig wird in der geringen Lautstärke gezeigt, dass die Energie stetig fließt, aber nicht immer wahrgenommen wird.

 

phase three – (Disruption): Der Strom des Lebens gerät ins Schwanken, seine Macht und sein Einfluss verlieren an Kontrolle, sie sind erfüllt von Zweifel. Ein stiller innerlicher Kampf beginnt.

 

phase four – (Calmness): Die Störungen und Spannungen legen sich nieder. Der Strom des Lebens fährt für einen Moment seine Aktivitäten herunter. Stille, friedvolle Ruhe und Entspannung breiten sich aus.

 

phase five – (Bloom and Wilt): Zunehmend gerät der Lebensstrom wieder in Bewegung, insbesondere ausgedrückt durch die versetzte, leicht akzentuierte Rhythmik. Der Strom des Lebens schwebt zwischen prächtigem Erblühen und einem von Trost erfüllten Welken. Mit großer Besetzung und dynamischem Anstieg wird die volle Energie des Lebensstroms greifbar.

 

phase six – (Hibernate modus): Der Lebensstrom kann nicht pompös verklingen oder gar abrupt versiegen, er muss in seine Ausgangsposition zurückkehren. So entschwindet der Energiestrom allmählich unter leichtem, von Hoffnung geprägtem Schimmern und Leuchten in die Ferne und gleitet in den Ruhezustand.


Grünkohl-Kantate-Opening: "Allegro verde"

(2013)


Im Rahmen des Jazz-Klassik-Kompositionskurses der Uni Oldenburg sollte ein Werk zur Repräsentation Oldenburgs erarbeitet werden. So entstand ein Gemeinschaftswerk aus mehreren kleinen Kompositionen der am Kurs teilnehmenden Studenten. Als die Gesamtkomposition verbindendes Element widmeten sich alle dem gleichen Thema, nämlich dem Wahrzeichen Oldenburgs schlechthin: Grünkohl. Wenig später war die "Grünkohl-Kantate" geboren. Das für Sänger, Streichinstrumente, Holz- und Blechblasinstrumente, Ocarina und Jazz-Kombo verfasste Gesamtwerk wurde zum Abschluss des Semesters in der Aula der Carl von Ossietzky Universität unter Leitung von Bernhard Mergner uraufgeführt.

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Allegro Verde (Grünkohl-Kantate)-Partitu
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Hier bin ich als Sänger und Ocarina-Spieler dabei ;-)


 

"Grünkohl  bringt  den  Schwung,  Grünkohl  hat  Geschmack  und  Stil,

 

Grünkohl  hat  den  Beat,  Grünkohl  bringt  die  Farbe  ins  Spiel."

 

Mein Beitrag zur Grünkohl-Kantate war der Eröffnungspart "Allegro verde" (Video: 0:00 - 5:00), der zunächst mit Trommelwirbeln und gesprochenem Text in einer eher musikalischen freien, experimentellen Form das Thema des Werks wie auch das musikalische Leitmotiv (siehe links) einleitet. Das von mir erdachte Leitmotiv des Grünkohls kommt zunehmend in Bewegung und wandert schließlich - einer Kohltour würdig - durch die einzelnen Melodiestimmen. Außerdem wird es später auch anteilig in den Kompositionen der anderen Studenten aufgegriffen.


Unichor-Konzert

(2013)


"What a wonderful world" (Klavierbegleitung)

Auf bitte des Chorleiters schrieb ich zum vorhandenen Chorsatz des Stückes "What a wonderful world" eine blumig-bewegte Klavierbegleitung, die den Gesang beim Chorkonzert 2013 untermalte.

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What a wonderfull world (überarbeitet).p
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"Regen-Kanon"

Der 5-stimmige Kanon baut sich zunehmend über der Klavierimprovisation von Martin Meyer auf. Wie Regen prasseln die Melodien beständig von oben herab, die Wörter strömen wie in einer Flut auf den Zuhörer zu, als das Werk durch den einsetzenden Kanonfuß die 7-Stimmigkeit erreicht.

Warum ein Lied zum Regen?


Nun...Oldenburg ist bekannt dafür und das Konzertprogramm zur Schönheit des Lebens und der Natur wünschte dieses Stück. Die Melodie des Kanons kann allerdings auch anderweitig gut genutzt werden. Mit dem Liedtext "Mit dem Bollerwagen übers Land, lustig marschieren, das Schnapsglas in der Hand, das Schnapsglas in der Hand" konnte ich bereits mehrfach erfolgreich Kohltourgruppen zum Gesang anstimmen.


"Mystischer Stuhl"

(2012)


...Mit einem klappernden Stuhl fing alles an...

 

Die Audioproduktion aus einem Seminar im Bachelor-studium nutzt eigene Samples - aufgenommen wurden Geräusche wie Geld klimpern, Backstein reiben oder auch dreckige Lache - verfremdet sie auf geisterhafte Art und Weise und lässt ihren Ursprung kaum mehr erkennen.

 

In Zusammenarbeit mit Sönke Lusch entstand in mehreren Schritten ein effektvolles Klangfeuerwerk. Nach der Sichtung, Aufnahme und Auswahl verschiedenster Geräusche konnten erste Abschnitte komponiert werden. Zunehmend sponnen wir Melodien und Rhythmen in dynamischer Steigerung fort und erweiterten gelegentlich das vorhandene Klangspektrum durch neue Sounds. Währenddessen wurden auch schon die einen oder anderen Halleffekte und Verzerrungen auf die Spuren gelegt.

Für einen ganz detaillierten Einblick in den Aufbau des Stückes (S. 10), die Vorgehensweisen und die musikalische Tiefe, empfiehlt sich ein Blick in die schriftliche Ausarbeitung zum Werk.

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Mystischer Stuhl - Ausarbeitung.pdf
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"Geist und Welt - Man kann sie nicht trennen!"

(2012)


Das aus sieben Abschnitten bestehende, teils sehr experimentelle Chorstück wurde anlässlich des Konzerts des Unichores Oldenburg komponiert und orientiert sich am Leitthema des Programms.

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Geist und Welt (ganzer Kommentar).pdf
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Mein Stück will gemäß dem Konzertmotto die geistliche und weltliche Komponente vereinen, im Verlauf des Werkes zusammenführen. Dabei ist zunächst den hohen Stimmen (Sopran / Tenor) der Geist zugeordnet, den tiefen Stimmen (Alt / Bass) die Welt. Nach und nach brechen die Stimmen aus einem formlosen Stück heraus, über ein strukturiertes Durcheinander, bis zu einem engen Kontakt, einem Austausch, wodurch schließlich der Inhalt des Stückes vorangebracht wird. Wo zu Beginn von der Trennung des Geistes und Welt die Rede ist, tritt allmählich dessen Zugehörigkeit in den Mittelpunkt. Während Geist und Welt gemeinsam durch die verschiedenen Zeiten bestehen (was sich auch musikalisch umgesetzt vorfindet) entwickelt sich der Vergleich: Geist und Welt gehören zusammen, so wie das Leben und die Liebe. In Hingabe und wunderschönen Klängen zeigt sich die Liebe, bis schließlich der triste Schluss bevorsteht, jener uns vor Augen führt, dass Geist und Welt nur scheinbar eine Einheit bilden. Sie wachsen zum Ende stark zusammen, doch bleibt die Hoffnung in der Schwebe, ob die Trennung jemals wirklich aufgehoben werden kann.

Konzertaufnahme vom 17.07.2012



"Sailor's swing"

(2012)


Während meines dritten Semesters entstand der "Sailor's swing", mein erstes Werk für eine große Jazz-Besetzung. Hierbei ging es für mich vor allem um die korrekte Umsetzung der im Jazz-Komposition-Seminar erlernten Inhalte: Wie führe ich die Stimmen richtig? Wie nutze und notiere ich improvisierte Musik im Jazz? Welchen Tonumfang haben die Instrumente und wofür nutze ich welche Klangbereiche? Welche speziellen Spieltechniken gibt es?

Die Bigband der Uni Oldenburg hat mein Werk zum Semesterabschluss beim Konzert im Oldenburger Szeneschuppen "Cadillac" in ihr Programm aufgenommen und präsentiert. Das Schreiben für eine Bigband, das Hören des eigenen Stückes von einer Bigband und vor allem das Dirigieren einer Bigband war eine echt tolle Erfahrung!

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Sailor's swing Konzertversion.pdf
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  • Erste Probe des "Sailor's swing"
  • Mein erstes Dirigat einer Bigband


"Ostermorgen"

(2011/2012)


Meine Teilnahme an einem der Ev. Landeskirche Hannovers ausgeschriebenen Kompositionswettbewerb für neue Oster- und Pfingstlieder endete erfolgreich. In einem ersten Durchgang wählte die Jury aus eingesendeten Texten aus. In der nächsten Phase konnten dann Komponisten Melodien und Harmonien zu den ausgewählten Texte erdenken. Hier kam ich ins Spiel. Meine Musik zum Text "Ostermorgen" - von der bekannten Kinderchormusical-Schreiberin Ilona Schmitz-Jeromin gedichtet - schaffte es schließlich in das im Strube-Verlag erschienene Liederheft "Befreit von Ängsten leben". Außerdem gibt es eine angepasste Version für Bläserensemble, ein Chorheft sowie eine vertonte CD.

 

Hier präsentiert der Verlag die neuen Oster- und Pfingstlieder.

 

Die Strophen meines Liedes können als Notenbeispiel eingesehen werden.